Kleiner Waldpfad nahe Konoha

Die Sonne brannte förmlich am Himmel. Gedanken plagten den jungen Uchiha, welche sich nicht leicht erklärten. Wahrheiten zerrissen sein Denkvermögen. In einer Lüge gelebt zu haben war ihm nicht wirklich recht. Wieso wurde er von allen allein so irritiert? Freunde hatte er verraten, nur um sein Ziel auszuleben. Nur um einen gescheiten Punkt zu treffen. Warum war das Leben eine Qual? Er hatte sich doch nie intensiv damit beschäftigt, auf gut Deutsch gesagt, war es ihm alles egal gewesen. Ein Seufzen entglitt der Kehle Sasukes. Er schlug gegen einen der Bäume an denen er stand. Sein Blick war zum Himmel gerichtet. Würde noch etwas passieren? Würde er weggesperrt werden von all den Tragödien? Er hatte schlimmes begangen und nun stand er alleine ohne nichts da. Wo waren nur die Leute die ihn damals geliebt hatten. Wo waren ihre Hoffnungen?
Der Uchiha ging den Pfad ein Stück weiter hinunter, trat dabei einen kleinen Stein immer wieder über den Weg. Seine Gesichtszüge schienen eher verwirrt und ausgeliefert aufzuweisen. Keine Seele half ihm, nur ausgenutzt wurde er und sein Hass hatte damals zu einem hohen Preis geführt.

Langsam ging ich den kleinen Waldpfad entlang und blickte dabei den Himmel empor. Kein Ziel, wohin man gehen konnte, war wirklich hart. Konoha war jedenfalls nicht das Dorf, wo ich bleiben wollte. Und in Kirigakure, steckten zu viele Erinnerungen an die Vergangenheit. Hier war ich jetzt. Ohne Unterkunft und ohne Zukunft. Langsam richtete ich meinen Blick wieder nach vorne und entdeckte dabei jemanden. Am liebsten wäre ich zu ihm gegangen und hätte einen Plausch mit ihm angefangen, aber dazu war mir jetzt wirklich nicht zumute. Also blieb ich einfach nur stehen und beobachtete ihn eine Weile……

Ein Chakraschlag? Die Augen nachtschwarzen Augen starrten geradeaus den Weg entlang. Eine Gestalt stand in der Richtung wo lang der Uchiha gehen wollte. Sein Gesicht verfror langsam wieder zu dem üblichen finsteren Blick. Als er weiter Schritte nach vorne legte, erkannte er die türkisen Haare welche zu zwei Zöpfen gebunden waren. Es war ein Mädchen so wie es aussah. Kurz schloss er die Augen und atmete nochmals auf. Sollte er sich dem Lebensmotto weiter widmen und Leute zur Strecke zu bringen? Sein Leben bestand nur aus Hass und Verzweiflung. Wo war sein Bruder hin, der ihm den Rücken nach der Wahrheit eher gestärkt hatte? Wo war Naruto den er fast mehrere male fast umgebracht hatte? Wo war Sakura, die sich ihm damals anschließen wollte? Wo waren alle diese Idioten? Sasuke musste ein neues Leben einschlagen und mit Mord und Totschlag kam er nicht weit genug. Er öffnete wieder die Augen und blieb dann ebenfalls stehen.
Keinen Schritt mehr würde er machen. Seine Hand glitt zu dem was ihm eher bedeutete und ausmachte. Sie umfasste leicht das Schwert des Jungen. Würde man gegen ihn kämpfen wollen, so gab es kein zurück, auch wenn er eigentlich besonnen war. Im Moment jedoch schien er eher durcheinander. Er bemühte sich darum, dass man es ihm nicht ansah. Ein leichter Wind fegte durch das Land und somit wehte auch seine Kleidung mit genau wie das rabenschwarze Haar des Uchihas.

Ich versteifte mich etwas als der Junge zu seinen Schwert griff. Doch in der nächsten Sekunde war ich wieder etwas entspannter. Vorsichtig machte ich einen Schritt nach dem anderen, bis ich vor ihm stand und ihm in seine nachtschwarzen Augen sah. Hallo, sagte ich mit freundlicher Stimme. Jetzt hatte ich mich anscheinend doch auf ein Gespräch eingelassen. Aber das war mir jetzt auch schon egal geworden. Dennoch hatte ich Angst, dass der Junge sein Schwert zückte und mich tötete…..

Das Mädchen kam auf ihn zu? Er legte seine Stirn in Falten. Wieso tat sie das? Ihm lief eine kleine Schweißperle an der Seite entlang. Seine Zähne bissen leicht auf seiner Lippe herum. Was wollte sie von ihm denn? Er hatte nichts mehr bis auf sich selber und seine verlorene Würde. Rein theoretisch konnte man sagen, er war nur noch er selber. Besiegt und geschlagen mit einem Verlust an allem. Seine Finger rutschten leicht von dem Griff ab. "Hallo" entrinn es ihm mit einem kühlen Ton. Sollte sie nicht wissen wer er war und was er getan hatte. Er schaute leicht hoch zum Himmel hinauf für einige Sekunden und dann wieder zu ihr. Es kam Sasuke so vor als ob es nur ein kleines Mädchen war. Sie schien eher schüchtern ihm gegenüber. Der Uchiha vernahm ihre Angst und spürte ihre am eigenen Leib. Angreifen sollte er lieber nicht, bevor noch ein Schaden entstand. Seine Finger legten sich auf ihren Kopf und strichen vorsichtig darüber. Was anderes konnte er nicht tun, denn sonst würde die türkishaarige vielleicht mehr angst haben vor dem arroganten Egoisten.

Ich zuckte zusammen, als der Junge die Hand hob. Schnell schloss ich die Augen und wartete darauf, dass irgendetwas Schlimmes geschah. Aber das einzige war, dass ich seine Hand auf meinen Kopf spürte. Es war eine sanfte Berührung, wie ich sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Vorsichtig öffnete ich die Augen und blickte zu ihm auf….

Das Mädchen schien ihm äußerst merkwürdig. Sie sagte nicht wirkliches bis auf eine Begrüßung. Irgendwas stimmte nicht mit ihr. Sie war sicherlich anders als er es dachte. "Wieso läuft so ein junges Ding, welches noch Abgrundtief schüchtern ist alleine durch die Passage und Trennung der Dörfer" fragte er mit einer etwas eisigeren Tonlage. Was sollte er sonst tun? Das Mädchen etwa in ein Dorf bringen und sein eigenes Leben riskieren? Er war selbst noch 16 Jahre alt, aber es war ihm eher egal. Er hatte sich von allen abgewandt und suchte eher nur noch nach dem Frieden und damit jemand der ihn vielleicht beseitigte. Seine Hand wisch von ihr zurück. Er strich sich leicht die Strähne aus dem Gesicht und blickte sie nur mit leichten abwertenden blicken an.

Ich wendete meinen Blick ab. Weil ich keine Lust mehr habe in Konoha zu sein, flüsterte ich leicht abwesend. Und überhaupt…Das gleiche könnte ich dich auch fragen. Jetzt sah ich ihn wieder eingehend an. Aber irgendetwas sagte mir, dass er gefährlich war und ich am besten weglaufen sollte.......

"Es ist zu gefährlich hier draußen für so eine wie dich. Es sei denn du willst die durchdringende Gefahren laufen und dabei bist du auf dem Weg gerade" entgegnete er wieder. Es huschte ein kurzes lächeln auf seine Lippen, welches sogleich wieder verschwand. Sie dachte wirklich nicht nach wo sie sich gerade hier befand und mit wem sie die Ehre hatte. "Um dir zu antworten, ich habe niemanden mehr und bin schon seit einigen Jahren Nukenin, also erwarte lieber nicht zu viel von mir. Denn mein Hass steigt eher an" setzte Sasuke einen drauf. Vielleicht erriet sie es nun, wer er war. Oder konnte sie nicht denken? Fraglich war es schon, aber er schwarzhaarige machte sich nichts daraus.

Du meinst wohl ich bin schwach. Ich kann mich nicht wehren und so Sachen oder? Meine Stimme hatte einen etwas schärferen Tonfall bekommen. Plötzlich huschte mir ein Gedanke durch den Kopf. Was wenn er Sasuke Uchiha war. Aber der Gedanke war so schnell wieder weg, wie er gekommen war. Er konnte nicht Sasuke sein. Ich hatte immer gehört, dass Sasuke keine Gnade hatte. Aber dieser Junge war anders. Dennoch lies mich das Gefühl nicht los das er es doch war. Ein leichtes Zittern erfasste meinen Körper und ich wendete wieder meinen Blick ab. Ich weiß zwar nicht wer du bist, aber…. Ich brach ab. Ich fing noch mehr zum Zittern an und konnte regelrecht die Gefahr spüren die er ausstrahlte……

Wollte dieses Mädchen etwa eine Andeutung machen, dass sie nicht zu Schwach war? Wie lächerlich es doch war sich gegen ihn, ausgerechnet ihn zu beweisen. Seine hohe königliche Präsens die von ihm kam, deutete nicht nur darauf, dass er eher stolz war sondern auch dafür das es eine Gefahr war sich mit ihm anzulegen. Wer es wollte, hatte das Tageslicht zum letzten mal gesehen. "Dein Irrtum, du bist nichts als Schwach. Tss. Und es wäre wohl eher eine Schande gegen einen schwächeren zu kämpfen" provozierte der Uchiha es ein wenig heraus. Auch wenn es stimmte und diese Frau keine Chance gegen ihn hatte. Eher konnte er beobachten dass das junge Fräulein eher am Leibe zitterte, weshalb ein leicht sadistisches Grinsen auf seinen Lippen sich zeigte. Man konnte es nennen wie man wollte, aber Uchiha Sasuke genoss den Moment so mit ihr zu verbleiben. Sollte sie mehr angst haben vor ihm. Unzählige, traf es eher. Sollte ihn die Welt ganz fürchten! "Was, aber?" zischte er so kühl wie auch sein Hass war.

Ach vergiss es… sagte ich kaum hörbar. Ich wollte mich auf keinen Kampf einlassen. Dennoch zitterte ich ununterbrochen weiter. Mit einer schnellen Bewegung drehte ich mich um und schaute den Himmel empor. Ich hatte wirklich keine Lust mehr so weiter zu machen. Am liebsten wäre es mir gewesen, wenn er sein Schwert gezogen und mich getötet hätte. Und abgesehen davon…wahrscheinlich würde eh keiner etwas merken, wenn ich nicht mehr da wäre.....

Seine Augen fixierten sie und achteten auf jede einzelne Bewegung die sich machte. Es war wohl an der Zeit sie in die Schranken zu weisen, da er ihre Worte vollkommen ignorierte. Es verstörte ihn eher, dass sie ihm den Rücken kehrte. Wie der Uchiha wusste, sollte man seinem Feind niemals den Rücken kehren. Es war die eigene Gefahr die man sich aussetzte. Mit einer schnellen und eleganten Bewegung stand der größere Shinobi direkt hinter der Kunoichi. Er zog sein Schwert aus der Scheide und hielt es dem Mädchen an den Hals. Sein Blick war arrogant. Er hielt sich immerhin für was besseres und damit sollte es auch bleiben! "Man sollte seinem Feind niemals den Rücken kehren, hast du verstanden?" sprach Sasuke sie mit ernsten und leicht verspielten sowie sadistischen Ton an. Es war ein Warnsignal nun für sie. Vor allem hasste er es, wenn man ihm den Rücken kehrte. Sie alle hatten einfach keine Chance gegen den Uchiha bis auf die stärkeren, aber die meisten in dem Falle nicht.

Ich zuckte kein bisschen zusammen, als der Junge sein Schwert an meinen Hals hielt. Ich konnte die scharfe Klinge des Schwertes an meiner Kehle spüren. Wieso tust du es nicht einfach? Ich machte keinerlei Anstalten mich zu wehren. Stattdessen wartete ich auf seine Reaktion. Auch wenn ich gerade dem Tot ins Auge blickte, ich fühlte keinerlei Angst in mir aufsteigen.....

Die Augen des Shinobi weiteten sich drastisch. Was hatte sie da von sich gegeben? Schnell faste er sich wieder und seine Augen nahmen den ursprünglichen Kontrast an. Seine Augen schlossen sich. "Du sehnst dich nach dem Tod also? Das ist jämmerlich und vor allem nicht meinem Geschmack entsprechend. Wie mickrig und niveaulos du doch bist" grinste der Uchiha. Es schien wirklich nicht sein Fall zu sein. Er senkte den Arm und stellte sich dann vor sie.
Sasuke musterte sie erneut. In seinen Augen fand sich eine eisige Kälte wieder. "Wenn du unbedingt sterben willst, dann such dir den Tod durch Selbstmord, aber von mir kassierst du ihn nicht." zischte er brennend von seinen Lippen. Mehr gab es nicht wirklich zu sagen. Er kehrte ihr nun den Rücken zu und ging langsam weiter, blieb dann aber nochmal stehen, um zu sehen ob das Mädchen noch was wollte.

Ich war geschockt. Die ganze Zeit war diese eisige kälte in seinen Augen. Ich dachte wirklich, dass es jetzt aus wäre. Doch der Junge ging ohne jeglichen Anstalten weiter. Aber wenn ich es mir recht überlegte.....ich war noch jung. Ich hatte mein ganzes Leben noch vor mir. Komischerweise hatte mir der Junge mit den eiskalten Blick, die Augen geöffnet. Ich sah ihm nach, als er wieder stehen blieb. Schnell fasste ich einen klaren Gedanken. Wie heißt du? Ich fragte ihn ohne zu zögern.....

Wie erwartet hatte das Mädchen ihn darauf wieder angesprochen. Sie war mehr als erbärmlich für ihn und das mochte sichtlich was heißen. Er blieb ruhig. Kannte sie seinen Namen nicht, hatte sie nie was über Uchiha Sasuke gehört? Anscheinend musste er ihr das erklären, auch egal. Dann musste er wieder reden, aber er hatte selber nichts besseres zu tun. "Mein Name ist allseits bekannt. Ich bin der Rächer meines Clans, Uchiha Sasuke" bekam sie ihre Antwort. Würde sie ihn nun als Feind erkennen oder ihm nachrennen wie ein nichts? Es interessierte ihn nicht wirklich wie was geschah, aber er musste langsam auch weiter ziehen. Nichts hielt ihn an diesem Ort, aber anscheinend war ihm doch noch der Mut zum bleiben verübt. Vielleicht ergab sich was für den jungen Shinobi.

Ich blieb ganz ruhig stehen. Komischerweise verspürte ich keinerlei Angst oder dergleichen, als er mir seinen Namen verriet. Sasuke Uchiha also...Ich heiße Akira Takahashi. Ich musterte Sasuke von oben bis unten. Und was sucht so ein Nukenin wie du, in der von Konoha? Ich biss mir schnell auf die Lippe. Wieso musste ich immer so viele Fragen stellen? Aber nunja...so war ich nunmal....